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Nachlese zur Buchmesse LibeRatisbona 

 1. März 2023

Die Buchmesse ist vorbei – Zeit für ein Fazit.

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Allgemeines

Trotz Schwierigkeiten bei der Suche nach dem richtigen Eingang für Messe und Parkhaus stimmten meine Landshuter Kollegin Edith M. Ascher, Autorin im Genre Mystery Romance, und ich darin überein, dass das Marinaforum in Regensburg ein geeigneter Ort für eine Buchmesse war. Die Halle war insgesamt groß, hell und freundlich und bot ausreichend Platz für Aussteller und Besucher zugleich.

Die Organisation und Betreuung waren erstklassig. Danke an Claudia Fischer von der Wortfischerei und ihr supertolles Team!

Es gab zwar einen beständigen Strom an Besuchern, aber es hätten nach Auskunft vieler Kollegen ruhig noch ein paar mehr sein können. Andererseits bot sich dadurch, dass die Messe nicht direkt wie eine Bombe eingeschlagen ist, die gute Gelegenheit, sich ausgiebig umzuschauen und zu unterhalten. So konnte man viele nette Gespräche mit Kollegen und Besuchern führen.

Wen gab es zu sehen und zu sprechen?

Jeden einzelnen aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Hier also meine persönlichen Eindrücke, die mir auch nach der Messe noch lange im Gedächtnis bleiben werden:

Umringt waren wir links von Felicity d’Or, Autorin von Romanen voller Romantik und Leidenschaft, und rechts vom PänK Verlag, der Texte über die Gegenwart aus ungewöhnlichen Perspektiven veröffentlicht.

Direkt gegenüber von uns prangten die fröhlichen bayerischen Regionalkrimis von Marion Stadler und Manuela Haslauer.

Düsterer ging es dagegen an deren Nachbartisch zu, wo die beiden Fantasy-Autoren Lew Marshall und Peter Hohmann ihre Bücher vor einem riesigen Orkplakat zur Schau stellten.

Relativ früh schaute an unserem Tisch Julia Kathrin Knoll, Wahlregensburgerin und Hybridautorin in den Genres Fantasy, Romance und Historischer Roman vorbei, die sich einen Tisch mit Phantastik-Autorin Bettina Auer teilte.

Ein geradezu philologisches Gespräch führte ich mit Lysander Schretzlmeier, sprachbegeisterter Inhaber des Traumtänzer-Verlags, der hoffentlich viel Spaß mit der gebundenen Ausgabe von Der Krieger des Königs hat.

Besonders gefreut habe ich mich über den Überraschungsbesuch eines meiner Newsletter-Abonnenten. Noch mehr hat es mich gefreut, dass er auch gleich noch ein Buch gekauft hat. Danke und viel Spaß beim Lesen!

Aus der virtuellen Begegnung auf Mastodon wurde Realität, als ich Fantasy- und Krimiautor Sascha Raubal persönlich kennenlernte. Er kümmerte sich auf der Messe nicht nur um seine eigenen Bücher, unter denen seine „Kurt“-Krimis reißenden Absatz fanden, sondern auch um die Fantasy- und Märchen-Adaptationen seiner Kollegin Susanne Eisele, die leider an dem Tag nicht vor Ort sein konnte.

Und nicht zuletzt bot sich ein wahrer Augenschmaus am Stand von Fantasy-Autorin Sigrid Kraft und dem FahnauerVerlag, wo man eine selbstgemachte Buchbox bewundern konnte, in deren wunderschönem Schuber sich Band 1 bis 5 der Ardeen-Saga von Sigrid Kraft befanden. Band 1 habe ich jetzt nachträglich bestellt, da meinem Jüngsten die mitgebrachte Leseprobe gefiel.

Erkenntnisse und Beobachtungen

  1. Meine wichtigste Lehre aus dieser ersten Buchmesse als Ausstellerin: Gehe nie ohne Sackkarre! Zum Glück war meine Kollegin Edith in dieser Hinsicht vorbereitet und hatte ihre Sackkarre mitgebracht, um unsere Bücherkisten komfortabel und rückenschonend zwischen Parkplatz und Messetisch hin und her zu befördern.
  2. Dekoration ist schön, aber ebenso wie Buchständer kein absolutes Muss. Auf zahlreichen Tischen stapelten sich einfach die Taschenbücher senkrecht und warteten darauf, gekauft zu werden.
  3. Vor allem die Mitgebsel kamen bei den Besuchern gut an, also Lesezeichen, Flyer mit Informationen zu Büchern und Reihen sowie Leseproben. In meinem Fall durfte ich auch einige Male den Löffel abgeben.
  4. Interessant war, dass den Leseratten der Sinn eher nach buchigem Futter stand als nach süßen und salzigen Knabbereien, die an manchen Tischen zu haben waren.
  5. Wie wichtig der Tisch bzw. die Platzierung im Messeraum sind, fand ich in einem Gespräch mit Ulla Garden, Autorin von Liebesromanen, heraus, die von ihrem Tisch in der dunkelsten und abgelegensten Ecke des Messesaals überhaupt nicht begeistert war und den Tisch kurzerhand diagonal stellte, um auf ihre Bücher aufmerksam zu machen. Leider war der Platz des Tisches bei der Anmeldung zur Messe nicht wählbar. Meine Landshuter Kollegin und ich hatten mit unserem mittig platzierten Tisch in dieser Hinsicht Glück gehabt.
  6. Ein Rollup haben unheimlich viele dabei gehabt, aber ich denke, dass unsere – höher hängenden – Fahnen eine gute Alternative waren, auch wenn wir mit dem Druckergebnis beide nicht ganz zufrieden waren.
  7. Da ich auch bei Lesungen stehe bzw. herumlaufe, habe ich auch auf der Messe die meiste Zeit – problemlos – gestanden.
  8. Messebesucher scheinen insgesamt eher scheu und distanziert zu sein: Sie schleichen vorsichtig und mit ordentlich Sicherheitsabstand am Tisch vorbei, schauen von Weitem mit schüchternem Blick auf die Bücher. Vielleicht braucht es mehr Orientierung auf dem Tisch, damit sie wissen, was es dort gibt und ob es für sie interessant sein könnte?
  9. In der ganzen Messeaufregung habe ich ganz vergessen, mehr Fotos zu machen! Herrje, was für die Liste für die nächste Buchmesse.
  10. Mein Miniaturschwert muss unbedingt vor einen hellen Hintergrund, da man es sonst vollkommen übersieht. Aber das ist nur eine gedankliche Notiz für mich selbst.

Wie sind Deine Erfahrungen bei Buchmessen?

Hast Du bei vielen meiner Erkenntnisse und Beobachtungen genickt, weil es Dir genauso gegangen ist? Welche interessanten Leute hast Du getroffen? Was hat bei Dir bleibende Eindrücke hinterlassen? Schreib es in die Kommentare!


Dr. Birgit Constant


Birgit Constant ist promovierte Mediävistin, hat elf Sprachen gelernt und sich in Übersetzung, IT und PR herumgetrieben, bevor sie in der Buchwelt landete.

Sie schreibt historische Romane für Leser, die geschichtlich und sprachlich ins Mittelalter eintauchen wollen, und hat einen Ratgeber für Nachwuchsautoren veröffentlicht, die mit deutscher Bürokratie und Buchmarketing kämpfen.

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  1. Als Autorin war ich noch nie auf einer Buchmesse, aber ich freue mich über die vielen hilfreichen und so locker interessant geschriebenen Tipps, sollte ich es mal auf eine schaffen. Die Messe hört sich sehr sympathisch an. Leipzig ist mir viel zu groß (Frankfurt hab ich nie besucht) und hier bei mir in meiner Kleinstadt findet auch jährlich eine Messe statt, aber die ist so gerammelt voll, dass ich die letzten Jahre nicht mehr hingegangen bin.

    1. In Leipzig war ich 2017, um ein paar Kollegen zu treffen und allgemein Messeluft zu schnuppern. Das war meine allererste Buchmesse. 2019 war ich dann tatsächlich als Verlagsautorin auf der Mainzer Minipresse, um dort eine Lesung zu halten und am Stand als Autorin zur Verfügung zu stehen. Da hat der Verlag natürlich die ganze Organisation und alles unternommen, so dass ich mich in Ruhe überall umschauen konnte.

      Schön, wenn Du einige Anregungen und Tipps aus dem Beitrag mitnehmen kannst!

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