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Universal Book Links – Wie finden Leser Deine Bücher? 

 20. Januar 2023

Autoren und Rezensionsplattformen platzieren gerne Schaltflächen auf ihren Websites, damit Leser die angepriesenen Bücher direkt kaufen können. Anstatt potentielle Kunden allerdings nur zum größten Online-Händler zu senden, solltest Du ihnen selbst überlassen, wo sie Dein Buch kaufen. Mit UBLs, Universal Book Links, kannst Du Deine Bücher auf (fast) jede Buch-Plattform verlinken und das Ganze trotzdem übersichtlich halten. Hier zeige ich Dir, wie Universal Book Links funktionieren, und stelle Dir fünf Tools vor, die Dir dabei helfen, passende Links zu erstellen.

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Was sind UBLs?

Durch Universal Book Links (UBLs) verknüpft man sein Buch mit allen Online-Plattformen, auf denen das Buch erhältlich ist. Natürlich funktioniert das am besten mit E-Books, aber auch für gedruckte Bücher ist solch eine Verlinkung möglich, auch wenn man manchmal den entsprechenden Link von Hand dazufügen muss.

Der große Vorteil von UBLs ist, dass man nur einen einzigen Link zur Verfügung stellen muss, um dem Leser alle Kaufmöglichkeiten anzubieten.

Wie erstelle ich einen Universal Book Link?

Es gibt verschiedene Anbieter, auf denen man durch die Eingabe eines Referenzlinks zum jeweiligen Buch den entsprechenden UBL erstellen kann. Dabei gibt es reine Amazon-UBLs, die den Leser direkt auf dessen länderspezifische Amazon-Seite bringen, aber auch weniger exklusive UBLs, die eine ganze Bandbreite von Händlern auflisten, aus denen der Leser seinen Favoriten auswählen kann.

Den UBL kopiert man sich dann und setzt ihn auf der eigenen Website, in Rezensionsblogs oder ähnlichem als Link oder Schaltfläche, durch die Leser zu einer Kaufseite gelangen.

Welche Anbieter von UBLs gibt es?

Im Folgenden stelle ich Dir fünf bekannte Dienste vor, die Universal Book Links anbieten. Die Reihenfolge ist willkürlich und sagt nichts über die Qualität des Dienstes aus. Schau Dir die unterschiedlichen Dienste selbst an und entscheide dann, welcher für Dich am besten passt.

linktr.ee

Nicht in erster Linie für Bücher gedacht, aber vielleicht nicht schlecht, wenn Du außer dem Kauflink zu einem Buch auch noch einen Link zum Buch-Trailer auf YouTube, Fotos zum Buch und seiner Entstehungsgeschichte auf Instagram, einer Leserrunde bzw. (Vorab-)Rezensionen auf LovelyBooks und so weiter anbieten willst.

Den Dienst gibt es in einer kostenlosen Version und als Abo. Die Links innerhalb des UBL sind sehr gut anpassbar und flexibel, aber alles muss manuell eingetragen werden. Außerdem gibt es den Dienst nur auf Englisch.

boook.link

Hier kannst Du potentiellen Lesern eine Auswahl an Online-Händlern anbieten, auf denen sie Dein Buch kaufen können. Pro Buch wird über die Eingabe der ISBN automatisch eine Landing-Page mit einer Liste der entsprechenden Links generiert.

Links für Dein Twitter-Profil, die Seite des Herausgebers sowie ein weiterer Link zu einer beliebigen URL können manuell hinzugefügt werden

boook.link bietet neben den großen Händlern wie Amazon, AppleBooks und GooglePlay auch länderspezifische Händler wie FNAC, Hugendubel oder Thalia an. Man hat außerdem die Möglichkeit, Affiliate-Links einzugeben.

Update 20. Januar 2023: Hier gibt es drei Caveats für deutschsprachige Autoren:

  1. Links gehen für Amazon, Apple, Google und ähnliche Anbieter standardmäßig auf die US-amerikanischen Seiten und müssen alle einzeln auf die deutschen Seiten umgestellt werden.
  2. Länderspezifische europäische Online-Shops kommen erst ganz am Ende der Liste, und man kann die Reihenfolge nicht verändern. So müssen beispielsweise Käufer in Deutschland oder Frankreich erst bis zum Ende der Liste scrollen, wenn sie nicht bei den großen internationalen Plattformen kaufen wollen.
  3. Es werden auch Online-Shops gelistet, in denen es Dein Buch gar nicht gibt, so etwa viele kleinere amerikanische Websites, aber auch Audioplattformen wie Audible und Kobo Audio. Die Suche nach Deinem Buch geht für den freudig erregten Leser natürlich dann ins Leere bzw. auf eine Fehlerseite, was wenig wünschenswert ist.

Der Service ist kostenlos, allerdings ist er nur auf Englisch verfügbar.

books2read.com

Dies ist der UBL-Dienst von Draft2Digital, einem der größen Self-Publishing-Anbieter im englischsprachigen Raum. Nach Eingabe eines Buchlinks als Referenz, vorzugsweise auf Amazon, AppleBooks, Barnes & Nobel oder Kobo, erstellt dieser Anbieter automatisch eine Liste mit Links zu einer langen Liste von Online-Buchhändlern, ähnlich wie die von boook.link, auf der neben den großen Händlern auch länderspezifische Händler zu finden sind.

Der große Unterschied zu boook.link ist, dass books2read.com keine Liste mit URLs, sondern Symbole anzeigt. Damit wird das Ergebnis wesentlich überschaubarer, und auch die deutschen Händler, die beim Konkurrenten erst nach einigem Scrollen ganz unten sichtbar werden, sind dadurch viel leichter und schneller zu finden.

Einen weiteren Link zu einem Online-Händler kann man manuell hinzufügen, allerdings muss Books2Read den Händler auch kennen – den Autorenwelt-Shop oder geniallokal.de findet es beispielsweise nicht

Der Dienst ist kostenlos. Wenn man sich registriert, kann man verfolgen, wie viele Leute auf den Link geklickt haben bzw. welcher Online-Händer ausgewählt wurde, und den Link auch anpassen, um einen „schönen“ Link zu erhalten, den man beispielsweise auch auf Werbematerial abdrucken kann. Wie die Vorgänger gibt es auch Books2Read nur auf Englisch.

Update 28. Oktober 2021: Neben den Links zu E-Books bietet books2read auch Links für Hörbücher und neuerdings auch gedruckte Bücher an, letztere allerdings nur für Buchhandlungen im englischsprachigen Ausland. Ein Trost: Links zu gedruckten Büchern kann man auch bei den Links für E-Books einstellen.

Update 20. Januar 2023: Ich hatte das Problem bereits mit dem Support von books2read besprochen, aber es besteht weiterhin: Seit der Aufspaltung in verschiedene Buchformate findet die Software sämtliche deutsche Händler nicht mehr. Man muss also alle Online-Shops von Hand eingeben. Das ist mühsam und eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man mit dem Tool erreichen wollte. Ob ich books2read weiterhin nutzen werde, überlege ich mir, zumal man Online-Seiten wie genialokal oder den Autorenwelt-Buchshop nicht einbinden kann. Es gibt zwar ein freies Feld für einen Shop Deiner Wahl, aber der Link wird von dem Tool nicht akzeptiert.

booklinker.net

Im Gegensatz zu den obigen Tools bietet booklinker.net nur einen Universal Book Link für Amazon an, der durch die Eingabe eines Links zum entsprechenden Buch oder zum Autor automatisch generiert wird und den Interessenten auf die länderspezifische Amazon-Website leitet.

Auch dieses Tool ist kostenlos und nur auf Englisch verfügbar.

azonlinks.com

Auch mit diesem Dienst, der sich über  erhältst Du nur einen UBL für Amazon, der über die Eingabe der ISBN generiert wird und den Leser automatisch auf die passende Amazon-Website führt. Es ist auch möglich, QR-Codes zu erstellen, die dann auf Werbematerialien aufgedruckt werden können.

Registierte Nutzer können ihre Links tracken und verwalten, etwa um „schöne“ Links zum Verteilen an potentielle Leser zu erstellen. 

Wie auch die anderen Tools ist dieser Dienst kostenlos. Im Gegensatz zu allen anderen gibt es ihn jedoch in vielen Sprachen.

Fazit: Wie verlinke ich meine Bücher auf Online-Shops?

Nachdem ich einige der vorgestellten Dienste getestet habe, bin ich bei Books2Read gelandet. Da ich nicht exklusiv bei Amazon verkaufe und natürlich vor allem die  deutschen Händler prominent in der Liste möglicher Online-Shops erscheinen müssen, fahre ich damit am besten.

Schade finde ich, dass es meines Wissens noch keinen deutschen Anbieter gibt, der einen entsprechenden Service anbietet, der den Bedürfnissen europäischer Autoren und den hiesigen (virtuellen) Buchläden gerechter wird.

Deine Meinung?

Nutzt Du Universal Book Links oder kennst Du einen deutschen Dienstleister, der UBLs anbietet? Schreib es in die Kommentare!


Dr. Birgit Constant


Birgit Constant ist promovierte Mediävistin, hat elf Sprachen gelernt und sich in Übersetzung, IT und PR herumgetrieben, bevor sie in der Buchwelt landete.

Sie schreibt historische Romane für Leser, die geschichtlich und sprachlich ins Mittelalter eintauchen wollen, und hat einen Ratgeber für Nachwuchsautoren veröffentlicht, die mit deutscher Bürokratie und Buchmarketing kämpfen.

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