Tantiemen
Insgesamt war es ein durchwachsenes Jahr, das den Einbruch von 2022 noch um einiges übertroffen hat.
Die Einnahmen über Amazon sind zum zweiten Mal in Folge seit 2021 um über ein Drittel geschrumpft und betragen nur noch knapp doppelt so viel wie die Einkünfte bei Tolino, die das Niveau vom Vorjahr ungefähr gehalten haben und sogar leicht darüber liegen.
Einnahmen über gedruckte Bücher bei BoD haben sich um ein knappes Fünftel verschlechtert und liegen jetzt mehr als die Hälfte hinter Tolino, wobei gebundene Ausgaben weit abgeschlagen hinter Taschenbuchausgaben gekauft werden.
Bücherverkäufe
Auch bei den Verkaufszahlen sieht es bescheiden aus.
Amazon bringt knapp zwei Fünftel der Verkäufe ein, BoD und Tolino etwas mehr als jeweils ein Fünftel, wobei die Anzahl gedruckter Bücher tatsächlich vor denen der Tolino-E-Books liegt.
Damit ist das Verhältnis von E-Books zu gedruckten Büchern auf 4 zu 1 – von 5 zu 1 2022 – geschrumpft. Den Einbruch habe ich vor allem Amazon zu „verdanken“, wo sich die Verkäufe trotz Werbung und Preisaktionen mehr als halbiert haben.
Bei Amazon erziele ich immerhin noch Lesetantiemen über ehemalige KU-Ausleihen. Diese betrugen 2023 mehr als 10 % der Einnahmen über E-Book-Verkäufe und knapp unter 10 % meiner Gesamteinnahmen.
Was die reinen Buchverkäufe angeht, liegt Amazon nur noch etwa beim Doppelten von Tolino bzw. BoD, d. h. zusammengenommen erhalte ich etwas mehr als die Hälfte meiner Einkünfte über Amazon, den Rest über andere Plattformen.
Stärkste Plattform
Verkaufs- und umsatzstärkste Plattform bleibt Amazon, auch wenn ich mittlerweile weniger als 60 % meiner Bücher dort verkaufe. Tolino und BoD holen weiterhin auf und liegen bei jeweils um die 20 %. Hier wird deutlich, wie negativ es sich beim Amazon-Algorithmus auswirkt, wenn kein neues Buch nachgelegt wird. 2023 habe ich nur ein Sachbuch herausgegeben, aber keinen Roman.
Meistverkauftes Buch
Von allen mittlerweile sieben Büchern, die ich auf Amazon anbiete, hat sich an den Verkaufsrängen im Vergleich zu 2022 nichts geändert:
Der Krieger des Königs ist weiterhin der Renner und bringt fast ein Drittel der Verkäufe ein, gefolgt von Band 3 und Band 2 mit etwa einem Viertel. Mit Abstand folgt die Vorgeschichte, ganz weit hinten der Werwolf, das gerade gestartete englische Prequel und mein Autorenratgeber.
Ähnlich verhält es sich auf BoD, wo
Der Krieger des Königs knapp die Hälfte aller Verkäufe einbringt, gefolgt von Band 3 und 2 mit je einem Viertel.
Etwas anders sieht es auf Tolino aus, wo
Der Krieger des Königs und
Der Weg des Schwertes etwa gleichauf liegen und zusammen etwa die Hälfte der Verkäufe ausmachen. Der Sammelband, den es überall außer bei Amazon gibt, kommt auf etwa ein Sechstel der Verkäufe, bringt aber aufgrund seines höheren Preises am meisten Umsatz, knapp die Hälfte aller Einnahmen. Band 2 und 3 liegen etwa gleichauf und bringen zusammen so viele Verkäufe wie Band 1 oder die Vorgeschichte allein.
Folgerungen und Fazit
Es kann nur besser werden. Auf jeden Fall zeigen die Zahlen für Bücherverkäufe und Tantiemen deutlich, dass mindestens ein ausgewachsener Roman pro Jahr erscheinen muss, um das Interesse der Leser zu halten.
Aber 2024 steht einiges auf meinem Plan: Neben einer Romanbiographie, die im Frühling erscheint, folgt nach dem Prequel die englische Version von Band 1 der Northumbria-Trilogie, geplanterweise rechtzeitig und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. Außerdem habe ich einen Sprecher gefunden, der das Hörbuch der deutschen Version gerne einsprechen möchte. Wer weiß, vielleicht ergibt sich in diesem Bereich ein weiteres Standbein, um schwindende Verkäufe auf Amazon auszugleichen. Begrüßen würde ich es jedenfalls, denn nichts ist schlimmer als die Abhängigkeit von nur einem Kunden.